Themeneinblicke 2023

Fachgruppe „Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen“

 

Unsere erstes Fachgruppen-Treffen fand am 14.02.2023 bei  der sbh-service gGmbH in der Geschäftsstelle Bundesallee statt. Wir haben unsre Jahresplanung für 2023 beschlossen und uns intensiv zur Umsetzung des Bundesteilhabe-Gesetzes (BTHG) in unserem Bezirk Mitte ausgetauscht. Dabei ging es unter anderem darum, was Menschen, die Teilhabeleistungen erhalten (wollen), bei ihren Assistenzpersonen vom Antragsverfahren berichten. Fazit: Es ist kompliziert und nicht barrierefrei. Einiges ist besser geworden. Aber die Prozesse müssen sich noch einspielen, es gibt weiterhin viele Unsicherheiten.

 

Nach Ostern trafen wir uns am 11.04.2023 im Verbund für Frauen der GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin. Die Kolleg:innen vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V haben das Projekt "Housing First für Frauen" vorgestellt. Beim Housing first – Ansatz wird davon ausgegangen, dass wohnungslose Menschen zuerst eine Wohnung mit eigenem Mietvertrag brauchen, bevor sie sich um alle anderen Dinge kümmern können. Wohnbegleitende Hilfen werden angeboten. Inhalt und Umfang richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Frauen*. Die Annahme ist freiwillig.

 

Am 13.06.2023 waren wir bei der ZeitRaum gGmbH in der Remise Wiesenstraße.

 

Wir haben unsere Fachgruppensprecher:in und die Stellvertretung gewählt: Ulrike Leucht-Kliefken von der GEBEWO-Soziale Dienste – Berlin gGmbH und Holger Grönig von der ZeitRaum gGmbH.

 

Nach einem Austausch über den langen Weg zu einem Bezirksteilhabebeirat  im Bezirk Mitte

Beschäftigten wir uns damit, welche Themen wir in Zukunft auf der Website der PSAG Berlin-Mitte für eine breite Öffentlichkeit sichtbar machen möchten. Wir haben beschlossen, dazu beim nächsten Fachgruppen-Treffen einen Workshop durchzuführen. In der Vorbereitung beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Frage „Was treibt uns fachlich-inhaltlich um? Was ist uns besonders wichtig?“. Ihre Ideen schicken sie an das Vorbereitungsteam.

 

Der Workshop fand am 12.09.2023 nach der Sommerpause wieder bei der ZeitRaum gGmbH statt. Mit der Methode des „World Cafe“ haben wir an 4 Stationen unsere Ideen auf großen Plakaten gesammelt. Jede Station hatte ein Hauptthema, das die Ideen widerspiegelte, die beim Vorbereitungsteam eingegangen sind.

In vier Gruppen sind alle Teilnahmenden einmal an jeder Station gewesen und haben die Plakate mit ihren eigenen Gedanken ergänzt:

 

 

Am 10.10.2023 haben wir die Kolleg:innen der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus besucht - ein traditionsreiches Treffen, das einmal im Jahr stattfindet. Wir tauschten uns zu aktuellen Themen im Zusammenhang mit (stationärer)

 

Behandlung und Teilhabeleistungen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen aus.

Unser letztes Treffen im Jahr nutzen wir am 12.12.2024 zu einem Besuch im Krankenhaus des Maßregelvollzuges (KMV) Berlin, Standort Reinickendorf. Hier finden Sie eine gute allgemeine Erklärung in verständlichen Worten, was Maßregelvollzug bedeutet.

 

Die Mitarbeitenden des Sozialdienstes „unseres“ KMV gaben uns einen eindrucksvollen Einblick in ihre Arbeit, berichteten zum aktuellen (Zu-)Stand des KMV und den Zukunfts-aussichten für Patient:innen und Mitarbeitende. Im Interesse der Patient:innen arbeiten wir ständig daran, noch besser auf Augenhöhe miteinander zu reden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen aller gerecht zu werden. Zum Beispiel: Was brauchen die (ehemaligen) Patient:innen, um während der Erprobung und nach der Entlassung außerhalb des KMV die bestmögliche  Unterstützung zu bekommen? Was hilft ihnen nicht wieder so krank zu werden, dass sie neue Straftaten begehen? Was brauchen die Leistungserbringer der Eingliederungshilfe, um sich sicher zu fühlen, wenn sie Menschen aus dem KMV Unter-stützung anbieten?

 

Wer sind wir und was wollen wir?

 

Wir sind Vertreter:innen unterschiedlichster Organisationen und Dienste, die regelmäßig und verbindlich zusammenarbeiten.

Wir alle sind an der bestmöglichen Ausgestaltung der psychosozialen Unterstützungs- und Versorgungsangebote für Bürger:innen des Bezirkes Berlin Mitte beteiligt.

Dazu gehören zum Beispiel:

• Kontakt- und Beratungsstellen,
• Berliner Krisendienst,
• Sozialpsychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes,
• Teilhabefachdienst des Amtes für Soziales,
• Angehörigenorganisationen,
• Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit eigener Krisenerfahrung,
• Anbieter*innen von unterschiedlichen Leistungen zur Sozialen Teilhabe,
• Kliniken,
• Angebote für wohnungslose Menschen.

 Die namentlich benannten Vertreter:innen oder deren Stellvertreter:innen dieser Organisationen und Dienste verpflichten sich an den Sitzungen der Fachgruppe teilzunehmen.

 

Was tun wir?

• Wir vernetzen und tauschen uns aus.
• Wir identifizieren und diskutieren aktuelle Fach-Themen rund um Teilhabe und Sozialpsychiatrie.
• Wir machen kontroverse Diskussionen sichtbar.
• Wir überprüfen die bedarfsgerechte Gestaltung der Unterstützung und Versorgung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in unserem Bezirk und machen selbst aktiv mit.
• Wir erarbeiten fachpolitische Stellungnahmen mit Beschlussvorlagen für das Plenum.
• Wir bearbeiten Aufgaben und Themenschwerpunkte, die vom Plenum an uns delegiert werden.
• Wir geben unsere Abstimmungsvoten an das Plenum weiter.

Für alle diese Aufgaben wünschen wir uns die Beteiligung von Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit eigener Krisenerfahrung!

 

Wie sind wir organisiert?

 

Die Fachgruppe trifft sich jeden 2. Monat einmal an wechselnden Orten. So lernen wir die Angebote im Bezirk kennen.

Die Fachgruppe hat ein:e Sprecher:in mit Stellvertretung.

Fachgruppen-Specher:in und Stellvertretung werden jeweils für 2 Jahr gewählt.

Unsere aktuelle Fachgruppen-Sprecherin ist Ulrike Leucht-Kliefken. Sie wird von Holger Grönig vertreten.

Sie haben die Aufgaben die Fachgruppe im Plenum zu vertreten, dort über die aktuelle Arbeit der Fachgruppe zu informieren und das Stimmrecht wahrzunehmen.

 Außerdem übernehmen sie die Außenvertretung der Fachgruppe und organisieren die Fachgruppentreffen.

Die Sitzungen der Fachgruppe werden protokolliert. Der Vorstand der PSAG Berlin-Mitte erhält eine Kopie des Ergebnisprotokolls.

 

Stimmrecht und Beschlussfähigkeit – Benefits!

 

Die regelmäßig verbindlich Teilnehmenden haben bei Abstimmungen und Beschlüssen jeweils eine Stimme. Sie nehmen Einfluss im Bezirk!

Bei längerer Abwesenheit entscheidet die Fachgruppe darüber, ob das Stimmrecht erhalten bleibt oder erlischt.

Die Fachgruppe ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten anwesend ist.

 Entscheidungen werden mit einfacher Mehrheit getroffen.

 

Mitmachen!

 

Wenn Sie für Ihren Dienst oder Ihre Organisation in der Fachgruppe mitmachen wollen

schreiben Sie bitte eine E-Mail an fg.erwachsene@psagberlinmitte.de .